TESCHNER, JOHANN GOTTLOB


*04.05.1801 in Lauban/Schlesien (als Sohn eines Tuchmachers), †1875

 

Der gegenwärtige Kenntnisstand über die Wirksamkeit der Orgelbauerfamilie Teschner geht auf Aktivitäten des Berliner Organologen Dr. Dagobert Liers (Berlin) zurück, ohne dessen frühe unbeirrte Forschungsarbeit die Spurensuche nicht so ernsthaft aufgenommen worden wäre. - Nachdem sich Johann Gottlob Teschner von 1815 bis 1820 die Grundlagen des Orgelbaus bei seinem Onkel Johann Karl Lange angeeignet hatte, ging er zunächst auf Wanderschaft, um abschließend eine eigene Werkstatt in Fürstenwalde an der Spree zu gründen. Die Basis seiner Arbeit war so solide, dass sie über mehrere Generationen stabil zu sein vermochte und auch manchen überregionalen Auftrag mit sich brachte. Bereits mehrere Jahre vor seinem Tod konnte der Gründer mit seinem Sohn Hermann T. (*1848) - der sich später auch als Pianofabrikant profilierte - zusammen wirken, welcher den Betrieb an seine Söhne weiter gab, die als Gebrüder Teschner firmierten und ihn an Hermann T. II (*1928) übertrugen, der ihn zuletzt bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts führte.


Flade, Ernst: Orgelbauerlexikon (Manuskript), undatiert, Staatsbibliothek Berlin + Liers, Dagobert: Über Orgelbauer der Mark Brandenburg im 18. und 19. Jahrhundert, in: Österreichisches Orgelforum 1989/1-2 + Liers, Dagobert: Orgelbauer der Mark, in: Potsdamer Kirche Nr. 21 vom 20.05.1984 + Labium-Archiv Berlin: zahlreiche Auszüge diverser Orgelbauakten