SCHURIG, MATTHIAS


* zwischen 1640 und 1650 in Radeberg/Sachsen, †24.12.1697 Stettin

 

Bedeutender sächsischer Meister mit grenzüberschreitendem Wirkungskreis und außergewöhnlich ideenreicher Bauweise, die sich mit fortschreitender Entwicklung des Orgelbaus allerdings als zu unausgereift und kompliziert erwies. Die jüngsten Primärquellenfunde zur Orgelbaugeschichte in der Marienkirche in Frankfurt/Oder von Wolf Bergelt (im Stadtarchiv Frankfurt/Oder) gewähren erstmals Einblick in zahlreiche Einzelheiten seiner Kunst, die bisher fraglich waren. Vor den beiden in der Einleitung erwähnten Werken in Frankfurt/Oder hat Schurig u.a. Orgeln nach Lübben (St. Nikolai, 1685) und Crossen (St. Marien, 1688) geliefert.


StA Frankfurt/Oder: BA I - XVIII Nr. 29 (zahlreiche Details zur Schurig-Orgel in St. Marien, Frankfurt/O.) / Labium-Archiv Berlin / Bergelt, Wolf: Orgelreisen durch die Mark Brandenburg, Berlin 2016 (3. aktualisierte und verbesserte Auflage)