FLÖRICKE (Vorname unbekannt)


†1693 in Trampe (Barnim)

 

Flöricke wirkte offenbar in Berlin, wo er 1688/89 in der Kirche zum Grauen Kloster (Franziskaner-Klosterkirche) eine Springladen-Orgel erbaute, die 1844 von Carl August Buchholz abgebrochen wurde:

 

„Eine alte Orgel von 2. Manual- und Pedal Clavier so schon zu anfange dieses Seculi durch einen Orgelmacher Namens Flöricke erbauet seyn soll. Es hat dieselbe noch ein Rückpositiv, und sind darin lauter Springladen. Wird vom Organisten zu St. Nicolai Lehmann mit gespielet.” (Sammlung einiger Nachrichten ..., Breslau 1757)

 

1693 führte Flöricke laut einer Eintragung im Kirchenbuch von Trampe (Barnim) seinen letzten Neubau aus:

 

„1693 hat Meister Flöricke, Orgelbauer zu Berlin, die Orgel angefangen, ist aber darüber verstorben und hier beerdigt worden. Die Arbeit wurde vom Orgelbauer Brauns fortgesetzt und hat er ohne Speisung empfangen 43 Taler, und da der vorige schon 50 Taler, wie auch ein altes Orgelwerk (das also vorher die Tramper Kirche besaß) vom Reichsgrafen von Sparr a 20 Taler bekommen, kommt also das ganze Werk (das am 8. IX. 1694 beendigt wurde) auf 113 Taler zu stehen.“


Sammlung einiger Nachrichten von berühmten Orgel-Wercken in Teutschland, Breslau 1757 / Kirchenbuch Trampe / Schmidt, Rudolf: 6 Höhendörfer im Kreis Oberbarnim, Bad Freienwalde (Oder) 1926 / Gottschalk, Wolfgang: Altberliner Kirchen in historischen Ansichten, Leipzig 1985 / Orgelhandbuch Brandenburg, Band 3, Berlin 2014