Serieninstrumente der Firma Sauer (Frankfurt/Oder)


Zwischen 1960 und 2000 stellte das Unternehmen unterschiedlich disponierte Serieninstrumente her, deren Konzipierung unter Gesichtspunkten erfolgte, die das eigene Geschäftsinteresse mit den Möglichkeiten entsprechender Kunden verbanden. Dadurch konnten zahlreiche Kirchengemeinden verschiedener Konfession mit Instrumenten ausgestattet werden, deren Mittel keine größeren Bauten zugelassen hätten.

 

Ortwig, ev. Dorfkirche
Ortwig, ev. Dorfkirche
Zungenpositiv      
       
Mechanische Schleiflade  
       
Manual C-f2    
Gedackt 4'   Zinn
Principal 2'   Zinn

Regal

 

8'

 

  Stiefel Metall, Aufsätze Holz

Das Zungenregister Regal 8' stammt aus der Produktion der Erbauerfirma. Innerhalb des Truhengehäuses befindet sich das elektrische Gebläse. Bevor man die Instrumente damit ausstattete, erfolgte die Windversorgung über einen Einfaltenbalg mit 2 Schöpfern und Tretanlage. Auf der Truhe sind die Klaviatur und die Windlade montiert. An der linken Seite der Windlade sind die Registerzüge angebracht. Die in Kienitz vorhandene Schutzhaube wurde später hinzugefügt.

Aufstellungsorte   * Siehe im Inventarteil
     
Opus 1763 1962 Ortwig ev. Dorfkirche (seit 1966)*
Opus 1775 1962 Kienitz ev. Dorfkirche*
Opus 1776 1962 Buckow ev. Gemeindesaal
Opus 1778 1962 Seelow ev. Gemeindesaal (z. Zt. bei Scheffler)

Platkow, ev. Kirchensaal
Platkow, ev. Kirchensaal
Positiv Typ L
     
       
Mechanische Schleiflade  
       
Manual F-d3    
Holzgedackt 8'    
Rohrflöte 4'    

Prinzipal

2'

   

Das Orgelwerk steht in einem hellem Eichenholzgehäuse, dessen Front mit Flügeltüren verschlossen werden kann, die einerseits dem Schutz der Pfeifen und andererseits der Klangdämpfung dienen können. Alle Pfeifen stehen (bei geöffneten Türen frei sichtbar) ohne besondere Prospektgestaltung auf der Windlade. Vorn befindet sich das Gedackt 8’, dahinter der Prinzipal 2’ und ganz hinten die Rohrflöte 4’. Die hier an der linken Gehäusewand sichtbaren Pfeifen F bis A des Gedackt 8’ wurden in zwei Varianten gebaut: a) ganz aus Zinn (Bad Freienwalde) und b) seit 1976 aus Holz (Seelow). Der Tonumfang der Instrumente reichte zunächst von F bis c’’’ und später bis d’’’. Zur Winderzeugung ist im Unterteil eine Balganlage eingebaut, die mit einem elektrisches Gebläse verbunden ist, aber vom Organisten auch über zwei Fußtritte betätigt werden kann.

Aufstellungsorte   * Siehe im Inventarteil
     
Opus 1965 1972 Bad Freienwalde Friedhofshalle*
Opus 2033 1976 Seelow Neuapostolische Kirche (vorher in Kietz)
Opus 2088 1979 Platkow ev. Kirchensaal*
Opus 2105 1980 Gusow ev. Kirchensaal*

Trebnitz, Neuapostolische Kirche
Trebnitz, Neuapostolische Kirche
Positiv Typ H
     
       
Mechanische Schleiflade  
       
Manual C-f3    
Holzgedackt 8'    
Rohrflöte 4'    

Prinzipal

2'

  (im Prospekt)

Scharff 2/3'

2-3f.

   
       
Pedal

C-d1

   
angehängt      

Für das Gehäuse dieser Instrumente wurde helle Eiche gewählt. Bei den zuerst gefertigten Exemplaren waren die Registerzüge in einer Vertikalreihe an der linken Innenseite, danach Registerschieber in zwei Vertikalgruppen beiderseits über der Klaviatur angebracht. Später wurde die Registerstaffel in Klaviaturnähe als Vertikalreihe an die linke Frontseite verlegt. Die Registerschilder sind für den Organisten gut sichtbar an der Innenseite befestigt. Zwischendurch sind auch Werke mit Registerzügen an der Frontseite gebaut worden. Die Instrumente sind mit einem elektrischen Gebläse für die Winderzeugung ausgestattet.

Aufstellungsorte   * Siehe im Inventarteil
     
Opus 1746 1963 Müncheberg ev. Bonhoeffer-Kapelle
Opus 1822 1965 Bad Freienwalde ev. Missionshaus Malche*
Opus 1835 1965 Strausberg ev. Gemeindehaus (seit 1977)
Opus 1948 1971 Rüdersdorf Neuapostolische Kirche
Opus 2005 1974 Trebnitz Neuapostolische Kirche (vorher in Altlandsberg)
Opus 2232 1990 Lietzen Nord ev. Komtureikirche*
Opus 2234 1990 Petershagen Neuapostolische Kirche (Gemeinde Eggersdorf)

Lietzen, ev. Dorfkirche
Lietzen, ev. Dorfkirche
Kleinorgel Typ N
     
       
Mechanische Schleiflade  
       
Manual C-f3    
Prinzipal* 4'    
Holzgedackt 8'    

Rohrflöte

4'

   

Waldflöte

2'

   
Scharff

3-4f.

   
       
Pedal

C-d1

  Pedalkoppel (Tritt)
Gedackt Pommer 16'   * E - fis'' im Prospekt

Das Orgelwerk steht in einem Gehäuse aus Eichenfurnier. Die äußeren Felder des dreiteiligen Prospektes sind etwas weiter nach vorn gesetzt. Der Spieltisch ist mit einem Klappdekkel verschließbar, der zugleich als Notenpult dient. Die vertikale Registerstaffel ist in Form seitlich verschiebbarer „Züge“ konzipiert. Sämtliche Instrumente sind mit einem elektrischen Gebläse für die Winderzeugung ausgestattet.

Aufstellungsorte   * Siehe im Inventarteil
     
Opus 1877 1969 Manschnow ev. Dorfkirche*
Opus 1933 1970 Fredersdorf ev. Dorfkirche*
Opus 1934 1970 Lietzen ev. Dorfkirche*

Neutrebbin, ev. Dorfkirche
Neutrebbin, ev. Dorfkirche
Kleinorgel Typ I      
       
Mechanische Schleiflade  
       
Manual C-f3    
Prinzipal 4'   E - fis'' im Prospekt
Holzgedackt 8'    

Rohrflöte

4'

   

Waldflöte

2'

   

Quinte

1 1/3'

   

Terzflöte*

4/5'

  ab c° 1 3/5'

Scharff

3-4f.

   
       
Pedal

C-d1

   

Gedacktpommer

16'

  Pedalkoppel (Tritt)

 

* Stufenregister: halb gez. c' - f''', ganz gez. C - f'''


Dieses Serieninstrument entstand aus dem Modell Typ „N“, dem - unter Beibehaltung des Gehäuses - im Manual die Register Quinte 1 1/3’ und Terzflöte 4/5’ hinzugefügt wurden. Auch gibt es Instrumente, bei welchen anstelle der Terzflöte 4/5’ eine Flöte 8’ oder eine Weidenpfeife 8’ disponiert wurde. Die Werke sind mit einem elektrischen Gebläse ausgestattet.

Aufstellungsorte   * Siehe im Inventarteil
     
Opus 1954 1971 Lebus ev. Stadtkirche (seit 1983)*
Opus 2010 1974 Wulkow (b. Neuhbrg.) ev. Kirche (seit 2003)*
Opus 2063 1977 Rüdersdorf kath. Kirche
Opus 2069 1979 Dahlwitz-Hoppegarten kath. Kirche
Opus 2113 1980 Bad Freienwalde kath. Kirche*
Opus 2178 1985 Neutrebbin ev. Dorfkirche*